Officielle Kriegs-Nachrichten, No. 137, vom 5. Jan. 1871: Franzosen bei Croix zurückgedrängt, Blutige Kämpfe bei Bapaume, Arras und Douai, General Bentheim zersprengt Gegner auf linker Seine-Seite

Gotha (Druck), Berlin (Nachricht), Telegraphie des Norddeutschen Bundes, ca. 27,5 x 13 cm

Zustand: 3 (Definition)

Preis: 11,00 €

Zusätzliche Informationen:

Der Deutsch-Französische Krieg von 1870 bis 1871 war eine militärische Auseinandersetzung zwischen Frankreich einerseits und dem Norddeutschen Bund unter der Führung Preußens sowie den mit ihm verbündeten süddeutschen Staaten Bayern, Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt andererseits. Auslöser war der Streit zwischen Frankreich und Preußen um die Frage der spanischen Thronkandidatur eines Hohenzollernprinzen. Nachdem Leopold von Hohenzollern seine Kandidatur bereits zurückgezogen hatte, stellte die französische Regierung weitere Forderungen an König Wilhelm I.: Wilhelm war nicht nur König von Preußen und Inhaber des norddeutschen Bundespräsidiums, sondern auch Haupt der Dynastie Hohenzollern. Der preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck informierte die Presse über den Kontakt zwischen König und französischem Botschafter auf provokante Weise („Emser Depesche“). Dies erregte in Deutschland und Frankreich nationalistische Empörung. Am 19. Juli 1870 erklärte der französische Kaiser Napoléon III. den Krieg an Preußen. Entgegen Napoléons Erwartung traten die vier süddeutschen Staaten in den Krieg ein: Damit erfüllten sie ihre Beistandspflicht gegenüber dem Norddeutschen Bund. Währenddessen blieben die übrigen europäischen Mächte neutral, da sie Frankreichs Angriff als unbegründet ansahen. Innerhalb weniger Wochen des Spätsommers 1870 wurden große Teile der französischen Armeen besiegt. Direkt nach der Schlacht von Sedan in Nordfrankreich, am 2. September, wurde Kaiser Napoléon III. gefangen genommen. Daraufhin bildete sich in Paris eine provisorische nationale Regierung, die den Krieg fortführte (dies war der Keim für die Dritte Französische Republik). Eine bedeutende Kraft blieb außerdem General Bazaine, dessen Truppen in der Festung Metz eingeschlossen waren. Es blieb lange unklar, ob er sich dafür einsetzen würde, dass Napoleon wieder an die Macht gelangt. Wie schon die kaiserliche Regierung vermochte auch die neue es nicht, nennenswerte militärische Erfolge zu erzielen. Von den großen Schlachten gingen im gesamten Kriegsverlauf alle für Frankreich verloren oder endeten, wie die Schlacht bei Mars-la-Tour (16. August 1870), im Patt. Die kurzzeitige Wiederbesetzung von Orléans nach der Schlacht bei Coulmiers (9. November 1870) oder Siege bei Villepion (1. Dezember 1870) und Villersexel (9. Januar 1871) sowie das Ausharren der französischen Festungsbesatzungen während der Belagerungen von Bitsch und Belfort konnten die Gesamtniederlage nicht abwenden. Trotzdem fand sich die französische Regierung erst im Februar 1871, nach dem Fall von Paris, zum Vorfrieden von Versailles bereit. Offiziell endete der Krieg am 10. Mai 1871 mit dem Frieden von Frankfurt. Er sah hohe Reparationen sowie die Abtretung Elsaß-Lothringens durch Frankreich vor. Nach dem Deutsch-Dänischen und dem Deutschen Krieg von 1864 und 1866 gilt der Konflikt mit Frankreich als dritter und letzter der deutschen Einigungskriege. Noch während seines Verlaufs traten Baden, Bayern, Württemberg und Hessen-Darmstadt dem Norddeutschen Bund bei. Durch eine neue Verfassung vom 1. Januar 1871 benannte sich der Bund in Deutsches Reich um. Wilhelm I. erhielt dabei zusätzlich den Titel „Deutscher Kaiser“. In Frankreich hatte der Krieg nicht nur die endgültige Abschaffung der Monarchie zur Folge. Vor allem der Verlust Elsaß-Lothringens erzeugte einen dauerhaften, gegen Deutschland gerichteten Revanchismus. In Deutschland wiederum verfestigte sich die Vorstellung von der so genannten Erbfeindschaft gegenüber Frankreich. Beides belastete die deutsch-französischen Beziehungen bis weit ins 20. Jahrhundert hinein.

(Wikipedia)

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