Die Deutsche Wochenschau, 1927 komplett in einem Band gebunden, Zeitung, Sprachrohr des Tannenberg Bundes bzw. von Erich Ludendorff

52 Ausgaben

Zustand: 1-2 (Definition)

Preis: 290,00 €

Zusätzliche Informationen:

Der Tannenberg-Bund – Arbeitsgemeinschaft völkischer Frontkrieger- und Jugendverbände (TB) war ein völkischer Verein, der sich vorwiegend aus Frontkämpfern des Ersten Weltkriegs bildete. Benannt war er nach der Schlacht bei Tannenberg im Ersten Weltkrieg. Er wurde am 5. oder 7. September 1925 unter entscheidender Mitwirkung des späteren Reichsarbeitsführers Konstantin Hierl gegründet, der offiziell nur Landesvorstand von Bayern war, aber als eigentlicher Organisator des TB deutschlandweit arbeitete. Erich Ludendorff übernahm formal nur die Schirmherrschaft, der TB ist aber als sein persönlicher politischer Verein anzusehen. Offizieller Vorsitzender war General a. D. Friedrich Bronsart von Schellendorf, ein alter Jugendfreund Ludendorffs.

Aufgabe des TB sollte es sein, alle extrem rechten und völkischen Gruppierungen Deutschlands nach der Auflösung des Frontbanns von Ernst Röhm zu sammeln und ein Gegengewicht völkischer Aktivisten zu den etablierten Militärvereinen, Standesgesellschaften der Offiziere und dem Stahlhelm zu bilden. Über den TB sollte Ludendorff als Sammlungspunkt für rechte Wehrverbände und völkische Vereine gegen die in Neugründung befindliche NSDAP und die SA dienen und gegen die Zersplitterung der extrem rechten Vereine und Verbände in Deutschland wirken. Dies schloss eine Heroisierung Ludendorffs als Feldherrn ein, die sich gegen Hindenburg, die alten deutschen Königshäuser und Adolf Hitler richtete.

Der Bund propagierte den Revanchekrieg gegen Frankreich sowie die Gewinnung von „mehr Raum für unser zusammengepreßtes Volk“.

Trotz aller Einheitsbemühungen von Hierl brüskierte Ludendorff in den Jahren der Existenz des Bundes fast alle potentiellen Verbündeten durch seinen Führungsanspruch und seine antiklerikalen und extremistischen, an der realen politischen Situation vorbeilaufenden Forderungen.

1926/27 betrug die Mitgliederzahl 30–40.000. Bis 1926 gelang es Hierl, eine Reihe von Organisationen unter dem Dach des Tannenbergbundes zu vereinen, z. B. den Frontkriegerbund, Reste der Altreichsflagge, den „Deutsch Völkischen Offiziersbund“ (DVÖ) Hierls, „Die Eiserne Schar. Bund deutscher Männer und Frontkämpfer“ aus Frankfurt am Main, den „Bund Völkischer Lehrer Deutschlands e.V.“ aus Berlin und so weiter. Wichtigstes Sprachrohr war der Völkische Kurier, später die Völkische Feldpost, ab 1926 Ludendorffs Privatblatt Die Deutsche Wochenschau. 1929 wurde sie in Ludendorffs Volkswarte umbenannt.

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