Der Henker Ostpreußens ist tot!, Bekanntmachung der NS-Führung zum Tod des russischen Armee-Generals Tschernjachowski
"H. Gr. NS-Führung", doppelseitig bedrucktes Blatt vom 4. 3. 1945, sehr selten!
Zustand: 2 (Definition)
Preis: 75,00 €
Zusätzliche Informationen:
Iwan Danilowitsch Tschernjachowski (russisch Иван Данилович Черняховский, wiss. Transliteration Ivan Danilovič Černjachovskij; * 16. Junijul. / 29. Juni 1906greg. in Uman, Russisches Kaiserreich; † 18. Februar 1945 in Mehlsack, Ostpreußen) war der jüngste Armeegeneral in der Geschichte der sowjetischen Roten Armee.
Tschernjachowski und die Verbrechen der Roten Armee
Ostgebiete der Zweiten Polnischen Republik
Patrouille von Soldaten der Armia Krajowa und der Roten Armee auf der Großen Straße in Vilnius. (13. Juli 1944)
Nach der erfolgreichen Rückeroberung der heutigen litauischen Hauptstadt Vilnius bis zum 15. Juli 1944, die vom 20. Februar 1922 bis zum 6. Oktober 1939 zur Zweiten Polnischen Republik gehörte (→Litwa Środkowa), durch die unter Tschernjachowskis Kommando stehende 11. Gardearmee, begann eine von NKWD-Truppen unter der Führung von Iwan Serow durchgeführte Verhaftungswelle gegen Angehörige der polnischen Heimatarmee (→Armia Krajowa, kurz: AK). Viele AK-Kämpfer, die in den Tagen zuvor mit den unter Tschernjachowskis Kommando stehenden Aufklärungseinheiten der Roten Armee kollaboriert und einen wesentlichen Anteil zur Befreiung von Vilnius beigetragen hatten, wurden in die Arbeitslager des Gulag deportiert oder ermordet. Tschernjachowski wird von polnischen Historikern ebenfalls für diese Vorgänge verantwortlich gemacht.
Ostpreußen
Tschernjachowskis Verhalten gegenüber der deutschen Bevölkerung wurde vor allem von dem deutschen Historiker Joachim Hoffmann kritisiert, welcher in diesem einen der Hauptverantwortlichen für die Verbrechen der Roten Armee in Ostpreußen sah. So habe er selbst in seinen Tagesbefehlen zur Begehung von Racheakten gegen die deutsche Zivilbevölkerung aufgerufen. Als Beispiele nannte er zwei Tagesbefehle des Generals an seine Truppen, jeweils vom Oktober 1944 und vom 12. Januar 1945:
„Die Qualen der Gemordeten, das Stöhnen der lebendig Begrabenen, die unstillbaren Tränen der Mütter fordern euch zu schonungsloser Rache auf. […] Möge der blutrünstige, verhasste Feind, der uns soviel Leid und Qualen gebracht hat, erzittern und in den Strömen seines eigenen schwarzen Blutes ertrinken.“ (Oktober 1944)[9]
„Gnade gibt es nicht – für niemanden, wie es auch keine Gnade für uns gegeben hat. […] Es ist unnötig, von den Soldaten der Roten Armee zu fordern, dass Gnade geübt wird. Sie lodern vor Hass und Rachsucht. Das Land der Faschisten muss zur Wüste werden, wie auch unser Land, das sie verwüstet haben. Die Faschisten müssen sterben, wie auch unsere Soldaten gestorben sind.“ (12. Januar 1945)